Der Mensch
Ein ruheloses Leben für Andere
Ernst Heinrich Anton Pasqué war ein deutscher Opernsänger (Bariton), Opernregisseur, Theaterleiter, Schriftsteller und Librettist. Am 3. September 1821 zu Köln geboren genoss er einen Stimm-Unterricht in dem dortigen Institut der Gebrüder Schuhmacher und ging mit 17 Jahren, um sich dem Studium des Gesanges und der Bühne zu widmen, nach Paris. Hier wurde er Schüler seines Kölner Landsmanns Wilhelm Anton Lüttgen (1781-1857) , Kapellmeister an der Kirche Notredame de Lorrette und später des berühmten François Delsart (1811-1871).
Im Jahre 1842 wurde er in das Pariser Konservatorium aufgenommen und wohnte in der Lüttgen´schen Wohnung, die für viele Kölner Künstler und Musiker erste Anlaufstelle in Paris war. Dort lernte er auch Jacques Offenbach (1819-1880) kennen. Schon am 4. Mai 1844 debütierte er in der Rolle des Jägers in der Oper „Das Nachtlager in Granada“ von seinem Freund Conradin Kreutzer (1780–1849) , der ihn nach Mainz holte.
Er kam 1845 als Bariton ans Großherzogliche Hoftheater nach Darmstadt . Von 1846 bis 1847 war er in Leipzig tätig, ging danach jedoch wieder nach Darmstadt zurück. Im Sommer 1855 war er Leiter der Deutschen Oper in Amsterdam, ab 1853/54 zusätzlich Hofmusik-Bibliothekar in Darmstadt und von 1856 bis 1859 Opernregisseur in Weimar.
Von Seiten Großherzog Ludwigs III. von Hessen und bei Rhein wurde er mit zwei Auszeichnungen geehrt. Zum einen erhielt er am 7. November 1869 die goldene Verdienstmedaille für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Landwirtschaft verliehen. Zum anderen wurde ihm am 1. Januar 1873 das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen zuerkannt.
Nach Erkrankung und dem Verlust seiner Stimme wurde er 1859 in Darmstadt Ökonomieinspektor. Nach seiner Pensionierung 1874 zog er nach Alsbach an der Bergstraße . Neben musikbezogener Literatur, seinem Hauptwerk „Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Darmstadt“ von 1853, verfasste er auch Libretti, Bücher und Märchen wie die „Die Goldene Orgel“.
Seinen Lebensabend verbrachte er in Alsbach an der Bergstraße, wo er am 3. September 1891 anlässlich seines siebzigsten Geburtstages zum Alsbacher Ehrenbürger ernannt wurde und wo eine Straße nach ihm benannt wurde. Ernst Pasqué starb am 20. März 1892 nachmittags um 15 Uhr in Alsbach.