Der Schriftsteller

Pasqué war ein leidenschaftlicher Vielschreiber. Nur mit Papier und Feder ausgerüstet erscheint uns heute sein Pensum fast schier unerschöpflich. Er war jedoch auch ökonomisch in der Nutzung seiner Ideen. Private Erlebnisse, musikalisches Wissen und Zugang zu hoch-herrschaftlichen Informationen aus dem Hause der Großherzöge von Hessen und bei Rhein gaben ihm reichhaltig Material, dass er in immer neuen Formen einzusetzen vermochte.

Erhältliche Werke in Neuauflagen

Die folgenden Bücher von Ernst Pasqué sind als Neuauflagen in unserer gewohnten Schrift erhältlich:

Ernst Pasqué: Es steht ein baum im Odenwald

Nachdruck 1990, 68 Seiten,
Bernd Beutel, Darmstadt-Eberstadt,
ISBN 978-3-9808869-0-1.

Ernst Pasqué: Das Griesheimer Haus

Nachdruck 1992, 141 Seiten,
Bernd Beutel, Darmstadt-Eberstadt,
ISBN 978-3-9808869-1-8.

Ernst Pasqué: Die Bergstraße

Nachdruck 2002, 39 Seiten,
Bernd Beutel, Darmstadt-Eberstadt,
ISBN 978-3-9808869-2-5.

Weitere Bücher

Ernst Pasqué war ein begnadeter Vielschreiber, der nach seiner Sängerkarriere seinen Lebenssinn im Schreiben fand. Viele seiner Bücher waren im 19. Jahrhundert Bestseller und weitverbreitet. Aber nur Weniges hat sich in unsere Zeit retten können. Bücher aus jener Zeit, die in Fraktur-Schrift gesetzt waren, sind für uns heute - z.B. beim Erwerb im Antiquariat - relativ schwer zu lesen.

Hier finden Sie eine Auswahl seiner Bücher, die Sie eventuell antiquarisch oder als eingescannte Version im PDF-Format im Internet finden können.
Eine komplette Auswahl finden Sie im dem Buch "Ernst Pasqué - Stimme und Feder" Link zum Buch.

Aus der Welt der Töne
   Erlebnisse eines Mädchen-Quartetts im Haidehause.
   Onkel Reinhold´s Erzählungen aus dem Bereich der Oper, des Volksliedes, des Künstlerthums und des Tanzes.

   Mit 70 Text-Illustrationen und vier Tonbildern.
   Verlag von Otto Spamer, Leipzig und Berlin, 1882, 472 Seiten. 
   →  Das Märchen "Die Goldene Orgel" Link zum Buch auf den Seiten 174-205 erzählt von dem Komponisten Christoph Graupner Link zur Christoph-Graupner-Gesellschaft.

Musikantengeschichten rund um Jacques Offenbach aus der Feder eines Jugendfreundes
   Hg. von Peter Hawig, Verein für Geschichte/Denkmal- und Landschaftspflege e.V.,
   Bad Ems. Bad Emser Hefte Nr. 418, 47 Seiten, ISSN 1436-459X.

20 Opernerzählungen für die Jugend
   Als Einführung in die Oper durch möglichst getreue Wiedergabe der Bühnen-Handlung
   in erzählender Form und belehrenden Unterhaltungen über das Werk und den Komponisten.

   Verlag F.J. Tonger, Köln, 1889, 379 Seiten.

Die Primadonna. Roman (3 Bände)
    Verlag Otto Janke, Berlin, 1879, insgesamt 800 Seiten.        

Drei Gesellen (4 Bände)
   Eine heitere und ernste Erzählung.
   Herman Gostenoble, Jena, 1869, insgesamt 1.170 Seiten.            

Goethe´s Theaterleitung in Weimar. In Episoden und Urkunden
   Verlagsbuchhandlung J.J. Weber, Leipzig, 1863, 695 Seiten.    

Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Darmstadt
   Erste Abteilung Periode von Georg I. bis Ludwig VI. 1567-1678.
   Wittich´sche Hofbuchdruckerei, 1853, 64 Seiten.

Der Roman eines Mutterherzens (3 Bände)
    Verlag Otto Janke, Berlin, 1862, insgesamt 695 Seiten.        

Die Komödianten-Hexe (3 Bände)
   Ein Nachtstück aus der Zeit der Allonge.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1866, insgesamt 677 Seiten.        

Der Goldengel von Köln (4 Bände)
   Eine Erzählung aus französischer Zeit, mit einem Prolog: Anno 1784.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1867, insgesamt 936 Seiten.            

Musikalische Statistik des Großherzoglichen Hoftheaters zu Darmstadt von 1810-1868
und der Krebs´schen Epoche von 1807-1810.

   Joh. Conr. Herbert´sche Hof-Buchdruckerei, Darmstadt, 1868, 40 Seiten.

In Paris (2 Bände)
   Heitere Geschichten aus den Lehrjahren eines Sängers.
   B. Behrs Buchhandlung, Berlin, 1872, insgesamt 236 Seiten.    

Montroyal (3 Bände)
   Eine Erzählung von der Mosel.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1873, insgesamt 679 Seiten.        

Das Haus zur goldenen Rose (3 Bände)
   Roman aus dem Bürger- und Bühnenleben.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1874, insgesamt 646 Seiten.        

Der Grenadier von Pirmasens
   Eine Erzählung aus dem vorigen Jahrhundert.
   Illustriert von L. Löffler.
   Nordwestdeutscher Volksschriften-Verlag, 1875, 155 Seiten.

Die Logenschließerin (3 Bände)
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1879, 909 Seiten.        

Rübezahl (2 Bände)
   Roman.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1881, 444 Seiten.

Das Glück des Drei-Königen-Hauses (3 Bände)
   Roman.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1884, 589 Seiten.        

Die Vagabunden (3 Bände)
   Roman.
   Verlag Otto Janke, Berlin, 1886, 768 Seiten.        

Die Glocken von Plurs
   Engelhorns Allgemeine Romanbibliothek.
   Verlag von. J. Engelhorn, 3. Jahrgang, Bd. 14, Stuttgart, 1887, 136 Seiten.

Musikanten-Geschichten
   E. Pierson's Verlag, Dresden und Leipzig, 1888, 333 Seiten.

Das Dombaufest zu Köln
   Eine Erzählung aus den Octobertagen des Jahres 1880.
   Verlag S. Schottlaender, Breslau, 1901, 401 Seiten.

Der Karlsberg
   Kulturgeschichtlicher Roman in vier Abteilungen.
   Mit 4 Illustrationen.
   Verlag Peter Ries, Homburg, 1902, 451 Seiten.

Sein Schreibstil

Pasqué hat in seinem Nachlass zu Lebzeiten keine Ordnung insofern geschaffen, als er seine Werke „säuberlich“ und „geordnet“ hinterlassen hat. Viele seiner hand­schrift­lichen Seiten sind mit Korrekturen versehen, die den Lesefluss erheblich hindern. Heute würden wir sagen: First Draft.

Und nicht zu übersehen hat er an den Rändern der Manuskripte kleine Zeichnungen eingefügt, die auf den ersten Blick mit dem Inhalt meist nichts zu tun haben. Zeitvertreib? Spieltrieb? Intutionsmotor? Wir wissen es nicht, geben Ihnen jedoch mit folgender Zusammenstellung rechts ein kleines Puzzle über den Künstler Ernst Pasqué anheim.

Umfang seines Schaffens

Wenn wir uns den Gesamtumfang von Pasqués schriftstellerischer Arbeit vergegenwärtigen, kann schon Erstaunen und Respekt entstehen. Mit den Mitteln des 19. Jahrhunderts hat er folgende Werke mit über 18.000 Seiten (ca. 3 Millionen Buch­staben) erschaffen:

  • →  60 Opern-Libretti
  • →  89 Zeitungsartikel
  • →  15 Romane
  • →  5 Novellen
  • →  46 Erzählungen
  • →  und viele Beiträge für Schauspiele, Gedichte, Reden, Prologe, Nachrufe, Wissenschaftliches, usw.
     

Eine vollständige Übersicht gibt das Buch "Ernst Pasqué - Stimme und Feder" Link zum Sänger. Darüberhinaus hat Pasqué in über 700 erhaltenen Briefen europaweit mit Komponisten, Schriftstellern, Sängern, Verlegern und bedeutenden Persönlichkeiten des damaligen öffentlichen Lebens kommuniziert. Link zum Kommunikator.

Die Verbindung von Schriftstellerei und Musikliebhaberei ist ihm dadurch gelungen, dass er für über 50 Opern die Libretti Link zum Sänger geschrieben hat - komplett als eigenes Werk oder als Übersetzung aus dem Französischen. Bereits in seinen Jahren als Sänger verfasst er die Libretti für Komponisten, die er kannte. Louis Schindelmeißer (1811-1864) Louis Schindelmeißerr war als Klarinettist tätig, bevor er eine Dirigentenausbildung machte und über Salzburg, Innsbruck, Graz, Berlin, Budapest, Hamburg, Frankfurt und Wiesbaden nach Darmstadt kann, wo er ab 1853 Hofkapellmeister wurde. Für ihn schrieb Pasqué das Libretto zu der Oper „Melusine“, die am 29.12.1861 in Darmstadt uraufgeführt wurde.

Louis Schlösser (1800-1886) Louis Schlösser war ein jüdischer Gastwirtssohn aus Darmstadt, der später in Darmstadt Hof- und Kammermusikus wurde und ab 1858 Hofkapellmeister des Darmstädter Orchesters war. Für ihn schrieb Pasqué die Oper „Captain Hector“ und das Märchenspiel „Die vier Jahreszeiten“, das am 02.02.1851 in Darmstadt uraufgeführt wurde. Für den Darmstädter Komponisten Carl Amand Mangold (1813-1889) Carl Amand Mangold, der mit seiner Oper „Tanhäuser“, uraufgeführt in Darmstadt am 17.05.1846, nicht so erfolgreich war wie die des gleichaltrigen Kollegen Richard Wagner (1813-1883) Richard Wagner mit seiner Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“, uraufgeführt am 19.10.1845 in Dresden, verfasste Pasqué im Oktober 1890 eine neue Textfassung unter dem Titel „Der treue Eckart“, welche dann am 17.01.1892 in Darmstadt uraufgeführt wurde. Robert Emmerich (1836-1891) Robert Emmerich lebte von 1873 bis 1878 in Darmstadt und in dieser Zeit schrieb Pasqué für ihn das Libretto für die Oper „Der Schwedensee“, die dann am 25.12.1873 in Weimar zur Uraufführung kam.


  • Der Sänger

    Ernst Pasqué war zuerst Bariton-Sänger. Folgen Sie seinen Spuren in Europa auf den Bühnen seiner Zeit.   Link zum Musiker
  • Der Kommunikator

    Sein Kontakt-Netzwerk in seiner Zeit ist umfassend. Und das nur mit Briefen und persönlichen Kontakten!   Link zum Kommunikator
  • Der Ehrenbürger

    Alsbach verdankt ihm den Beginn des Tourismus und den Ausbau der Dorfverschönerung.   Link zum Ehrenbürger
  • Das Angebot

    Ernst Pasqué hat auch im Heute seine Wirkung. Erforschen Sie die Angebote!   Link zum Angebot