Ernst Pasqué (1821-1892)

Ehrenbürger ist üblicherweise die höchste von einer Stadt oder einer Gemeinde vergebene Auszeichnung für eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Wohl der Bürger oder Ansehen des Ortes verdient gemacht hat. Ernst Pasqué erhielt die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Alsbach am 20. September 1891, also kurz nach seinem 70. Geburtstag zuerkannt.

Die Gemeinde ehrte Pasqué weiter mit der Benennung der Ernst-Pasqué-Straße nach ihm sowie einen Saal im Gemeindebau „Zur Sonne“ .

Seine Porträtbüste auf dem Alsbacher Friedhof hat der Darmstädter Professor Ludwig Habich (1872-1949) bereits 1893 in seinen jungen Jahren gefertigt. Sie zeigt nach Osten zur Bergstraße in Richtung seines Hauses „Geyersberg“.

Die Gemeinde Alsbach versuchte nach seinem Tode sein Andenken zu wahren. Deshalb wurde am 13. August 1893 auf der Ludwigshöhe oberhalb seiner Villa ein Ehrendenkmal errichtet. Der Weg links neben seiner Villa „Geyersberg“ geht hoch zum heutigen Festplatz „Görschel“. Nach ca. 100 Metern links hoch biegt der Weg hinter die Hirschparkklinik vorbei in den Wald, dem Zeichen „Burgensteig Bergstraße“ folgend. Die aus Felsbrocken geformte Stelle mit Blick nach Westen lädt zur Pause ein und enthält den Text:

Zur Erinnerung an
Ernst Pasqué
gewidmet von der dankbaren
Gemeinde Alsbach.

Oberhalb wurde eine Büste von Pasqué des Darmstädter Künstlers Ludwig Habich platziert, die 1909 dem Vandalismus durch Bubenhand zum Opfer fiel. Anlässlich seines 100-ten Todestages wurde vom Verkehrs- und Verschönerungsvereins Alsbach 1992 eine weitere Gedenktafel installiert:

Dichter und Sänger
Mitbegründer des
VVV Alsbach
+1821 †1892
VVV Alsbach 1992

Nach dem 2. Weltkrieg hat sich die Gemeinde Alsbach in den fünfziger Jahren entschlossen, dem Ehrenbürger Pasqué durch die Benennung einer Straße nach ihm diesen Verfall aufzuhalten. Dies ist im Fluchtlinienplan von 26.07.1957 zu erkennen.

An der Grenze der Gemarkung zu Jugenheim wurde ein neues Baugebiet ausgewiesen, die Straße wurde von Osten den Berg hinunter über die Alte Bergstraße hinaus bis fast zu Gleisen der heutigen Straßenbahn als Ernst-Pasqué-Straße ausgewiesen. Die ersten Bauanträge an dieser Straße liegen der Gemeinde vom Juni 1960, April 1961 und September 1962 vor.

In der Lindenstraße, an der Mauer vor der Villa „Geyersberg“ wurde eine Erinnerungstafel angebracht. Ebenfalls in der Lindenstraße, an der Ecke zur Hauptstraße wurde von dem Künstler Harald Böhm im Jahre 2018 ein Bild auf eine Steinmauer gemalt (links), dass den Zustand der Villa „Geyersberg“ ungefähr in Zeit ihrer Entstehung zeigt. Das heutige Haus Lindenstraße 18 (rechts) ist stark verändert worden in dem Verlauf von über 100 Jahren.